Wie du deine Angst überwindest und heute ein Unternehmen gründest

Struggelst du auch mit der Umsetzung deiner Idee in die Selbstständigkeit? Bei der Gründung eines Unternehmens steht so viel auf dem Spiel und du bist dir nicht sicher, ob du bereit bist für eine Existenzgründung? Oder hast du dir jemals gesagt, dass du „nur noch die eine Sache“ lernen oder „das letzte Stück“ deiner Website, deines Produkts oder deines Unternehmens in Ordnung bringen musst, bevor du tatsächlich „starten“ kannst?

Und vielleicht hältst du dich selbst davon ab, anzufangen, weil du dich fragst: "Was könnte ich denn noch anbieten?" oder "Die anderen können es viel besser als ich, ich bin ja kein Experte."

Egal wie motiviert, entschlossen oder leidenschaftlich wir sind, manchmal kann uns die Angst, „nicht gut genug“ oder „perfekt“ genug zu sein, davon abhalten, unsere größten Talente mit der Welt zu teilen. Und damit verhindern wir, dass wir unser bestes Leben leben.

Aber, zur guten Idee und der großen Motivation in die berufliche Selbstständigkeit zu gehen, gehört auch eine ganze Menge Mut. Schließlich ist die Gründung eines Unternehmens eine sehr große Entscheidung, die du für dich triffst. Einerseits kann sie zum Erfolg führen, aber es besteht auch das Risiko zu scheitern.

Woran scheitern eigentlich die meisten selbständigen Karrieren?

So eigenartig es auch klingen mag, die meisten scheitern daran, dass sie nie begonnen haben. Viele Menschen wünschen sich nichts sehnlicher als die Selbstständigkeit aber die Angst vor dem Fall oder den Sprung ins kalte Wasser ist zu hoch. Das traurige daran ist, dass etliche Geschäftsideen und Konzepte in Schubladen verstauben und sogar im Papierkorb landen.

Was aber, wenn der Schlüssel zu den fünfstelligen Monatsverdienst oder in der unternehmerischen Freiheit, von der du geträumt hast, einfach darin liegt, sich selbst zu vertrauen und jetzt anzufangen, egal, wo du dich befindest?

Lieber unperfekt starten – als perfekt zu zögern!

Ähnlich wie bei der allerersten Website von Luisa, die sie übrigens so lange nutzte, bis sie über € 20.000 mit ihrem Coaching verdient hatte. Diese Website kostete sie satte € 150  für ein Standard-WordPress-Theme und ein Premium-Pop-up-Plugin. Für ihre Blogbeiträge hat sie kostenlose Stockfotos verwendet, und für ihre eigenen Fotos hat sie die einzigen Bilder benutzt, die sie zur Verfügung hatte und die etwa 10 Jahre alt waren.

Dies soll dir verdeutliche, dass du nicht perfekt sein musst, um anzufangen – ganz im Gegenteil. Du musst nur einfach anfangen. Und das jetzt.

Die Angst als ein wichtiges Signal

Angst ist heutzutage „uncool“ und sie wird häufig verdrängt, auch in der Gründung eines Unternehmens! Trotzdem ist sie ein mächtiger Motor, vielleicht sogar der mächtigste von allen. Daher müssen wir lernen, uns den vielen Ängsten des Lebens zu stellen, sie ernst zu nehmen, sie zu würdigen und sie als Möglichkeit erkennen, etwas über uns zu erfahren.

Notizen Nadine Voegt

Unsere Angst dient uns nicht nur als ein Warnsignal bei Gefahren, sondern hat auch die Funktion in uns zu gehen, über diesen Impuls nachzudenken und ggf. diese Angst zu überwinden. Nur wenn wir uns dieser Angst bewusst stellen, sie annehmen und zu meistern versuchen, lässt sie uns auch ein Stück reifen.

Die Entwicklung unserer eigenen Persönlichkeit wird oftmals durch die Angst gehemmt und lässt uns stagnieren.

Wir können versuchen, Gegenkräfte zu entwickeln: Mut, Einsicht, Erkenntnis, Macht, Vertrauen, Liebe, Erfahrung, Demut, Glaube, Hoffnung, Übung u. a.

Wenn du damit zu kämpfen hast, deine Angst vor der Gründung eines Unternehmens zu überwinden, deine Angst - nicht perfekt zu sein, deine Angst - nicht gut genug zu sein oder irgendeine andere Angst, die dich davon abhält, ein Unternehmen zu gründen, dann findest du hier 3 einfache Tipps, die dir helfen, die Angst in die Selbstständigkeit zu ergründen und zu überwinden:

1. Notiere dir deine Risiken

Prüfe alle Risiken, die dir einfallen. Schreibe sie auf einem Blatt Papier nieder und notiere dir zu deinen Punkten, das Schlimmste was passieren könnte. Danach wechselst du mal die Rolle, schlüpfe in die Rolle der guten Freundin oder des guten Freundes und berate dein ICH, welche Lösung sich anbieten würde.

Beispiel 1:

Für die Selbstständigkeit wirst du deinen gut bezahlen und sicheren Job kündigen. Du stellst dir die Frage: "Was ist, wenn ich scheitere, dann habe ich meinen sicheren Job aufgegeben."

FREUND/IN:

Wenn du dich selbstständig machst, meldest du dich bei Freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbstständige an.

Der Beitragssatz für das Jahr 2021 liegt bei 2,4 Prozent. Auf Basis der Bezugsgrößen von 3.290 Euro (West) und 3.115 Euro (Ost) liegt der monatliche Beitrag zur Arbeitslosenversicherung für Selbstständige bei 78,96 Euro bzw. 74,76 Euro.

Für Gründerinnen und Gründer besteht eine Sonderregelung. Sie zahlen ab dem Zeitpunkt der Gründung plus dem folgenden Kalenderjahr pro Monat nur die Hälfte: 39,48 Euro (West) und 37,38 Euro (Ost). Die Beiträge müssen an die Bundesagentur für Arbeit abgeführt werden.

Wer mit seiner beruflichen Selbstständigkeit scheitert oder seine Selbstständigkeit einschränken muss, kann die Arbeitslosenversicherung in Anspruch nehmen, wenn die sonstigen Voraussetzungen für den Bezug von Arbeitslosengeld erfüllt sind.

Quelle: IHK Koblenz

Dies bedeutet du hast im Ernstfall ein Auffangnetz des deutschen Staates. Aber du hast jederzeit die Möglichkeit auch zuerst wieder in eine Festanstellung einzusteigen.

Dann stell dir die Frage, ob es tatsächlich der Verlust der sicheren Anstellung ist, oder ob eventuell mehr dahintersteckt.

Beispiel 2:

Du hast Gefühl trotz deiner Ausbildung nicht die Leistung erbringen zu können, welche deine Kunden von dir erwarten? Du musst noch mehr lernen, mehr üben, mehr planen und mehr nachdenken. Du fragst dich: „Bin ich überhaupt gut genug?“

FREUND/IN: Was kannst du mit deiner jetzigen Bildung, deinem jetzigen Trainingsstand, deiner jetzigen Planung umsetzen? Was fehlt dir aktuell, um ein Unternehmen zu gründen? Musst du der einzige und wahre Experte auf deinem Gebiet sein? Oder reicht es vielleicht schon, dass du ein paar Menschen, Unternehmen usw. bereits deine Dienstleistung anbieten und erbringen kannst?

Schreibe all die Risiken, die dir in den Sinn kommen, auf ein großes Blatt Papier und gehe in dich, überlege Lösungsmöglichkeiten, überlegene Argumente, die das Risiko widerlegen oder bestätigen. Wenn dir nicht am gleichen Tag Lösungsmöglichkeiten oder Argumente einfallen, dann lege deine Notizen zur Seite, schlaf eine Nacht darüber und dann nimmst du das Papier wieder zur Hand.

WICHTIG: Ja du darfst auch um Hilfe fragen. Bitte deine Freundin oder deinen Freund, deine Eltern, deine Geschwister, die Kolleg:innen oder jemanden fremden der bereits Selbstständig ist um Hilfe bei deinem Brainstorming.

Aber unternimm was, denn du willst Unternehmer:in werden. Oder bist du es schon. 

2. Schaffe dir Sicherheit mit Hilfe eines Businessplans

Mit Hilfe eines Businessplans kannst du dein Unternehmer-Risiko stark reduzieren. Der Businessplan dient dir in erster Linie als ein wichtiges Planungsinstrument. Du kannst damit prüfen, ob du dein Gründungskonzept vollständig durchdacht hast. Oft sind wir in unserer Idee so gefangen und haben schon eine klare Vision vor Augen, wie wir unsere Dienstleistung beim Kunden erfüllen, ohne dass wir auf die wichtigen Nebenspieler achten.

Im Businessplan wirst du genau diese Vielzahl von Fragen beantworten, die dir bisher noch nicht in den Sinn gekommen sind wie zum Beispiel:

  • Was ist das Besondere an meiner Geschäftsidee?
  • Ist das Geschäftsmodell rentabel?
  • Ist die Idee gut genug, um das eigene Vermögen zu investieren?
  • Wer macht die Buchhaltung?
  • Anhand welcher Kriterien lässt sich deine Kundschaft weiter unterteilen?
  • Wer ist deine Mitbewerber?
  • Wie vermarkten sich deine Mitbewerber?
  • Auf welche Weise verbesserst du das Angebot in deiner Branche?

In manchen Branchen oder Unternehmungen benötigst du einen Businessplan für potenzielle Kapitalgeber wie Banken, private Investoren oder für das Arbeitsamt, wenn du eine Förderung beantragst.

Später dient dir der Businessplan als Kontrollinstrument, da die Realisierung der einzelnen Schritte im Nachhinein sehr genau überprüft werden kann. Du erstellst dir einen möglichen Fahrplan.

3. Mach dir bewusst was du willst!

Die Angst davor, was andere denken oder sagen könnten, ist übrigens eng verbunden mit der Angst davor, es nicht allen recht zu machen.

Du kannst der reifste, saftigste Pfirsich auf der ganzen Welt sein und es wird immer noch jemanden geben, der Pfirsiche hasst. "Dita von Teese"

Du siehst, es ist unrealistisch, es allen recht zu machen und allen zu gefallen. Oftmals handelt es sich bei diesen Annahmen um tiefverankerte Glaubenssätze, die es unter Umständen zu lösen gilt.

Wenn ich an meine eigene Existenzgründung zurückdenke, dann war eins meiner Warum´s der Wunsch, Dinge selbst in die Hand zu nehmen und über mein berufliches Schicksal selbst zu bestimmen. Hinzu kommt noch mein Wunsch andere Menschen mit meinem Wissen so zu unterstützen, dass sie das Beste für sich dabei rausholen können.

Wichtig zu wissen ist, was du nicht mehr willst. Von welchen Punkten du wegkommen möchtest und was dafür der Grund ist.

Lass uns zu dir kommen, was willst du und warum willst du es? Finde deine Motive und deine Motivation. Diesmal benötigst du zwei Blätter, auf das erst schreibst du all deine Motive und Motivationen nieder. Versuche 15 – 20 Motive zu finden. Wenn du nicht auf so viele Motive stößt, dann ist das nicht schlimm.

Schau dir nun deine Notizen an und frage dich folgendes:
Was ist mein größtes Motiv oder meine größte Motivation, um ein Unternehmen zu gründen? Kreise die Motive und Motivationen ein, auf die das zutrifft und wähle dabei maximal 10 Unterschiedliche.

Das Warum-Fragen-Spiel

Kennst du die Warum-Phase bei Kleinkindern? Diese Phase ist sehr wichtig, denn die Kinder fragen es, um sich Dinge besser vorstellen zu können. Die vielen Warum-Fragen zeugen von Neugier und zeigen, dass sich das Kind mit seiner Umwelt auseinandersetzt. Und genau diese Neugier möchten wir nun auch nutzen. Deine Neugier an deinem Warum, an deiner Motivation ein Unternehmer zu gründen.

Nimm dazu bitte den ersten Begriff, der dir ins Auge sticht. Diesen Begriff notierst du auf dem zweiten Blatt Papier, welches du dir bereits zurechtgelegt hast.

Begründe im ersten Schritt, wieso du dieser Punkt für dich wichtig ist. Und nun beginnt das Spiel, hinterfrage deine Antwort mit einem Warum?

Beispiel:

Begriff: Freie Zeiteinteilung

F: Warum möchtest du eine freie Zeiteinteilung haben?

A: Weil am liebsten Sonntagnachmittag arbeite.

F: Warum arbeitest du am liebsten Sonntagnachmittags?

A: Weil ich dort am produktivsten bin.

F: Warum …..

Du kannst auf alles eingehen was du bist, hast, möchtest oder fühlst. Es gibt keine Grenzen, lass deine Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte einfach fließen.

Wenn du das Gefühl hast dein Motiv ausreichend begründet zu haben, sodass eine fremde Person ihn nachvollziehen kann, dann lies dir deine Antworten ohne die Fragen von oben nach unten durch. Fehlt dir noch eine Warum-Frage, dann ergänze sie. Bist du zufrieden dann gehst du zum nächsten Punkt. Solltest du aber noch nicht zufrieden mit deiner Begründung sein, dann hinterfrage dich, ob dies tatsächlich dein Motiv ist oder ob es sich vielleicht gar nicht mehr so stimmig anfühlt.

Fazit

Es wäre vermessen, wenn ich an dieser Stelle behaupten würde, dass Angst vor dem Scheitern unbegründet ist. Ebenso wäre es vermessen, zu behaupten, dass Angst nicht sein darf. Wichtig für uns sollte sein, die Angst zu hinterfragen. Zu verstehen, was uns in der Umsetzung hemmt. Oder ob uns etwas fehlt, um das Mindset zu stärken.

Schenke dir selbst die Gabe, deiner Intuition zu vertrauen, und probiere es aus, wenn du das nächste Mal eine verblüffende Idee hast. Ich wette, du wirst von den Ergebnissen nicht enttäuscht sein.

Struggelst du auch mit der Umsetzung deiner Idee in die Selbstständigkeit? Bei der Gründung eines Unternehmens steht so viel auf dem Spiel und du bist dir nicht sicher, ob du bereit bist für eine Existenzgründung? Oder hast du dir jemals gesagt, dass du „nur noch die eine Sache“ lernen oder „das letzte Stück“ deiner Website, deines Produkts oder deines Unternehmens in Ordnung bringen musst, bevor du tatsächlich „starten“ kannst?

Und vielleicht hältst du dich selbst davon ab, anzufangen, weil du dich fragst: „Was könnte ich denn noch anbieten?“ oder „Die anderen können es viel besser als ich, ich bin ja kein Experte.“

Egal wie motiviert, entschlossen oder leidenschaftlich wir sind, manchmal kann uns die Angst, „nicht gut genug“ oder „perfekt“ genug zu sein, davon abhalten, unsere größten Talente mit der Welt zu teilen. Und damit verhindern wir, dass wir unser bestes Leben leben.

Aber, zur guten Idee und der großen Motivation in die berufliche Selbstständigkeit zu gehen, gehört auch eine ganze Menge Mut. Schließlich ist die Gründung eines Unternehmens eine sehr große Entscheidung, die du für dich triffst. Einerseits kann sie zum Erfolg führen, aber es besteht auch das Risiko zu scheitern.

Woran scheitern eigentlich die meisten selbständigen Karrieren?

So eigenartig es auch klingen mag, die meisten scheitern daran, dass sie nie begonnen haben. Viele Menschen wünschen sich nichts sehnlicher als die Selbstständigkeit aber die Angst vor dem Fall oder den Sprung ins kalte Wasser ist zu hoch. Das traurige daran ist, dass etliche Geschäftsideen und Konzepte in Schubladen verstauben und sogar im Papierkorb landen. 

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Was aber, wenn der Schlüssel zu den fünfstelligen Monatsverdienst oder in der unternehmerischen Freiheit, von der du geträumt hast, einfach darin liegt, sich selbst zu vertrauen und jetzt anzufangen, egal, wo du dich befindest?

Lieber unperfekt starten – als perfekt zu zögern!

Ähnlich wie bei der allerersten Website von Luisa, die sie übrigens so lange nutzte, bis sie über € 20.000 mit ihrem Coaching verdient hatte. Diese Website kostete sie satte € 150  für ein Standard-WordPress-Theme und ein Premium-Pop-up-Plugin. Für ihre Blogbeiträge hat sie kostenlose Stockfotos verwendet, und für ihre eigenen Fotos hat sie die einzigen Bilder benutzt, die sie zur Verfügung hatte und die etwa 10 Jahre alt waren.

Dies soll dir verdeutliche, dass du nicht perfekt sein musst, um anzufangen – ganz im Gegenteil. Du musst nur einfach anfangen. Und das jetzt.

Die Angst als ein wichtiges Signal

Angst ist heutzutage „uncool“ und sie wird häufig verdrängt, auch in der Gründung eines Unternehmens! Trotzdem ist sie ein mächtiger Motor, vielleicht sogar der mächtigste von allen. Daher müssen wir lernen, uns den vielen Ängsten des Lebens zu stellen, sie ernst zu nehmen, sie zu würdigen und sie als Möglichkeit erkennen, etwas über uns zu erfahren.

Unsere Angst dient uns nicht nur als ein Warnsignal bei Gefahren, sondern hat auch die Funktion in uns zu gehen, über diesen Impuls nachzudenken und ggf. diese Angst zu überwinden. Nur wenn wir uns dieser Angst bewusst stellen, sie annehmen und zu meistern versuchen, lässt sie uns auch ein Stück reifen.

Die Entwicklung unserer eigenen Persönlichkeit wird oftmals durch die Angst gehemmt und lässt uns stagnieren.

Wir können versuchen, Gegenkräfte zu entwickeln: Mut, Einsicht, Erkenntnis, Macht, Vertrauen, Liebe, Erfahrung, Demut, Glaube, Hoffnung, Übung u. a.

Wenn du damit zu kämpfen hast, deine Angst vor der Gründung eines Unternehmens zu überwinden, deine Angst – nicht perfekt zu sein, deine Angst – nicht gut genug zu sein oder irgendeine andere Angst, die dich davon abhält, ein Unternehmen zu gründen, dann findest du hier 3 einfache Tipps, die dir helfen, die Angst in die Selbstständigkeit zu ergründen und zu überwinden:

Foto von Sébastien BONNEVAL: https://www.pexels.com/de-de/foto/frauen-notizen-haar-personen-7393948/

1. Notiere dir deine Risiken

Prüfe alle Risiken, die dir einfallen. Schreibe sie auf einem Blatt Papier nieder und notiere dir zu deinen Punkten, das Schlimmste was passieren könnte. Danach wechselst du mal die Rolle, schlüpfe in die Rolle der guten Freundin oder des guten Freundes und berate dein ICH, welche Lösung sich anbieten würde.

Beispiel 1:

Für die Selbstständigkeit wirst du deinen gut bezahlen und sicheren Job kündigen. Du stellst dir die Frage: „Was ist, wenn ich scheitere, dann habe ich meinen sicheren Job aufgegeben.“

FREUND/IN:

Wenn du dich selbstständig machst, meldest du dich bei Freiwillige Arbeitslosenversicherung für Selbstständige an.

Der Beitragssatz für das Jahr 2021 liegt bei 2,4 Prozent. Auf Basis der Bezugsgrößen von 3.290 Euro (West) und 3.115 Euro (Ost) liegt der monatliche Beitrag zur Arbeitslosenversicherung für Selbstständige bei 78,96 Euro bzw. 74,76 Euro.

Für Gründerinnen und Gründer besteht eine Sonderregelung. Sie zahlen ab dem Zeitpunkt der Gründung plus dem folgenden Kalenderjahr pro Monat nur die Hälfte: 39,48 Euro (West) und 37,38 Euro (Ost). Die Beiträge müssen an die Bundesagentur für Arbeit abgeführt werden.

Wer mit seiner beruflichen Selbstständigkeit scheitert oder seine Selbstständigkeit einschränken muss, kann die Arbeitslosenversicherung in Anspruch nehmen, wenn die sonstigen Voraussetzungen für den Bezug von Arbeitslosengeld erfüllt sind.

Quelle: IHK Koblenz

Dies bedeutet du hast im Ernstfall ein Auffangnetz des deutschen Staates. Aber du hast jederzeit die Möglichkeit auch zuerst wieder in eine Festanstellung einzusteigen.

Dann stell dir die Frage, ob es tatsächlich der Verlust der sicheren Anstellung ist, oder ob eventuell mehr dahintersteckt.😉

Beispiel 2:

Du hast Gefühl trotz deiner Ausbildung nicht die Leistung erbringen zu können, welche deine Kunden von dir erwarten? Du musst noch mehr lernen, mehr üben, mehr planen und mehr nachdenken. Du fragst dich: „Bin ich überhaupt gut genug?“

FREUND/IN: Was kannst du mit deiner jetzigen Bildung, deinem jetzigen Trainingsstand, deiner jetzigen Planung umsetzen? Was fehlt dir aktuell, um ein Unternehmen zu gründen? Musst du der einzige und wahre Experte auf deinem Gebiet sein? Oder reicht es vielleicht schon, dass du ein paar Menschen, Unternehmen usw. bereits deine Dienstleistung anbieten und erbringen kannst?

Schreibe all die Risiken, die dir in den Sinn kommen, auf ein großes Blatt Papier und gehe in dich, überlege Lösungsmöglichkeiten, überlegene Argumente, die das Risiko widerlegen oder bestätigen. Wenn dir nicht am gleichen Tag Lösungsmöglichkeiten oder Argumente einfallen, dann lege deine Notizen zur Seite, schlaf eine Nacht darüber und dann nimmst du das Papier wieder zur Hand.

WICHTIG: Ja du darfst auch um Hilfe fragen. Bitte deine Freundin oder deinen Freund, deine Eltern, deine Geschwister, die Kolleg:innen oder jemanden fremden der bereits Selbstständig ist um Hilfe bei deinem Brainstorming.

Aber unternimm was, denn du willst Unternehmer:in werden. Oder bist du es schon 😉

Foto von RODNAE Productions: https://www.pexels.com/de-de/foto/buch-bleistifte-stillleben-aufsicht-7947662/

2. Schaffe dir Sicherheit mit Hilfe eines Businessplans

Mit Hilfe eines Businessplans kannst du dein Unternehmer-Risiko stark reduzieren. Der Businessplan dient dir in erster Linie als ein wichtiges Planungsinstrument. Du kannst damit prüfen, ob du dein Gründungskonzept vollständig durchdacht hast. Oft sind wir in unserer Idee so gefangen und haben schon eine klare Vision vor Augen, wie wir unsere Dienstleistung beim Kunden erfüllen, ohne dass wir auf die wichtigen Nebenspieler achten.

Im Businessplan wirst du genau diese Vielzahl von Fragen beantworten, die dir bisher noch nicht in den Sinn gekommen sind wie zum Beispiel:

 

  • Was ist das Besondere an meiner Geschäftsidee?
  • Ist das Geschäftsmodell rentabel?
  • Ist die Idee gut genug, um das eigene Vermögen zu investieren?
  • Wer macht die Buchhaltung?
  • Anhand welcher Kriterien lässt sich deine Kundschaft weiter unterteilen?
  • Wer ist deine Mitbewerber?
  • Wie vermarkten sich deine Mitbewerber?
  • Auf welche Weise verbesserst du das Angebot in deiner Branche?

In manchen Branchen oder Unternehmungen benötigst du einen Businessplan für potenzielle Kapitalgeber wie Banken, private Investoren oder für das Arbeitsamt, wenn du eine Förderung beantragst.

Später dient dir der Businessplan als Kontrollinstrument, da die Realisierung der einzelnen Schritte im Nachhinein sehr genau überprüft werden kann. Du erstellst dir einen möglichen Fahrplan.

Weiter Informationen findest du auch im Artikel So schreibst du einen Businessplan: Aufbau, Struktur, Inhalt

3. Mach dir bewusst was du willst!

Die Angst davor, was andere denken oder sagen könnten, ist übrigens eng verbunden mit der Angst davor, es nicht allen recht zu machen.

Du kannst der reifste, saftigste Pfirsich auf der ganzen Welt sein und es wird immer noch jemanden geben, der Pfirsiche hasst.

Du siehst, es ist unrealistisch, es allen recht zu machen und allen zu gefallen. Oftmals handelt es sich bei diesen Annahmen um tiefverankerte Glaubenssätze, die es unter Umständen zu lösen gilt.

Wenn ich an meine eigene Existenzgründung zurückdenke, dann war eins meiner Warum´s der Wunsch, Dinge selbst in die Hand zu nehmen und über mein berufliches Schicksal selbst zu bestimmen. Hinzu kommt noch mein Wunsch andere Menschen mit meinem Wissen so zu unterstützen, dass sie das Beste für sich dabei rausholen können.

Wichtig zu wissen ist, was du nicht mehr willst. Von welchen Punkten du wegkommen möchtest und was dafür der Grund ist.

Lass uns zu dir kommen, was willst du und warum willst du es? Finde deine Motive und deine Motivation. Diesmal benötigst du zwei Blätter, auf das erst schreibst du all deine Motive und Motivationen nieder. Versuche 15 – 20 Motive zu finden. Wenn du nicht auf so viele Motive stößt, dann ist das nicht schlimm.

Schau dir nun deine Notizen an und frage dich folgendes:
Was ist mein größtes Motiv oder meine größte Motivation, um ein Unternehmen zu gründen? Kreise die Motive und Motivationen ein, auf die das zutrifft und wähle dabei maximal 10 Unterschiedliche.

Das Warum-Fragen-Spiel

Kennst du die Warum-Phase bei Kleinkindern? Diese Phase ist sehr wichtig, denn die Kinder fragen es, um sich Dinge besser vorstellen zu können. Die vielen Warum-Fragen zeugen von Neugier und zeigen, dass sich das Kind mit seiner Umwelt auseinandersetzt. Und genau diese Neugier möchten wir nun auch nutzen. Deine Neugier an deinem Warum, an deiner Motivation ein Unternehmer zu gründen.

Nimm dazu bitte den ersten Begriff, der dir ins Auge sticht. Diesen Begriff notierst du auf dem zweiten Blatt Papier, welches du dir bereits zurechtgelegt hast.

Begründe im ersten Schritt, wieso du dieser Punkt für dich wichtig ist. Und nun beginnt das Spiel, hinterfrage deine Antwort mit einem Warum?

Beispiel:

Begriff: Freie Zeiteinteilung

F: Warum möchtest du eine freie Zeiteinteilung haben?

A: Weil am liebsten Sonntagnachmittag arbeite.

F: Warum arbeitest du am liebsten Sonntagnachmittags?

A: Weil ich dort am produktivsten bin.

F: Warum …..

Du kannst auf alles eingehen was du bist, hast, möchtest oder fühlst. Es gibt keine Grenzen, lass deine Gedanken, Wünsche und Sehnsüchte einfach fließen.

Wenn du das Gefühl hast dein Motiv ausreichend begründet zu haben, sodass eine fremde Person ihn nachvollziehen kann, dann lies dir deine Antworten ohne die Fragen von oben nach unten durch. Fehlt dir noch eine Warum-Frage, dann ergänze sie. Bist du zufrieden dann gehst du zum nächsten Punkt. Solltest du aber noch nicht zufrieden mit deiner Begründung sein, dann hinterfrage dich, ob dies tatsächlich dein Motiv ist oder ob es sich vielleicht gar nicht mehr so stimmig anfühlt.

Fazit

Es wäre vermessen, wenn ich an dieser Stelle behaupten würde, dass Angst vor dem Scheitern unbegründet ist. Ebenso wäre es vermessen, zu behaupten, dass Angst nicht sein darf. Wichtig für uns sollte sein, die Angst zu hinterfragen. Zu verstehen, was uns in der Umsetzung hemmt. Oder ob uns etwas fehlt, um das Mindset zu stärken.

Schenke dir selbst die Gabe, deiner Intuition zu vertrauen, und probiere es aus, wenn du das nächste Mal eine verblüffende Idee hast. Ich wette, du wirst von den Ergebnissen nicht enttäuscht sein.

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